Werbung im Saarland ist bunt. Werbung im Saarland kennt kein Tabu. Oder doch? Beim Thema Sittlichkeit und Privatsphäre wird es spätestens ernst. Denn nicht jeder Verbraucher findet es klasse, mit anzüglich werbender Nacktheit konfrontiert zu werden. Die Entblätterung äußerst intimer Bereiche zieht verschiedene Verbrauchergruppen an. Leider, nicht nur –wie von den Werbetreibenden in Saarbrücken gewollt – im positiven Sinne! Darf Werbung sexistische Spuren legen?
Ist es legal, dass gerade Frauen teils vollkommen entblößt sich auf Werbeträgern räkeln und damit – das liegt recht nah! — mehr sich, als das eigentliche Produkt anbieten? Wie weit darf Werbung gehen und was sagt die Rechtslage zu solch einem ausschweifenden Werbegehabe?
Darf, ja muss es sogar ein bisschen weniger sein?
Beim deutschen Werberat gingen und gehen hinsichtlich „nackter“, auch sexistisch diskriminierender Werbebotschaften bereits auch aus dem Saarland etliche Beschwerdeschreiben ein.
Zu sagen: „Wenn Sie das nicht sehen wollen, dann schauen Sie doch einfach weg!“, wäre einfach nur frech und am Verbrauchergeschmack vorbei gelebt. Sicher! Die Zumutbarkeit, sprich, die Grenze des Anstands ist recht variabel gehalten und somit ein äußerst dehnbarer Begriff. Was dem einen Bundesbürger zu viel, ist dem anderen noch zu wenig. Dennoch sollte die Werbeindustrie ihr Augenmerk vor allem auf Kinder und Jugendliche richten, welche bewiesenermaßen sehr beeinflussbar sind. Sie gilt es zu schützen und ihnen gute Werte zu vermitteln. Sprich: ein gutes Produkt verkauft sich auch ohne zügellose Zurschaustellung im
„Adam-/Eva-Kostüm“.
Das Saarland und die Werbeagenturen im Saarland ist sich dieser sensiblen Werbe-Problematik durchaus bewusst. Ergo: Saarländische Werbeagenturen präsentieren „ ästhetische – kostbare“ Qualität statt „fadenscheinig – billige“ Quantität – zum erfreulichen Verbraucherwohl von Groß und Klein!
Ein Mittelmaß finden, welches nicht aneckt, sondern gezielt Kaufwünsche weckt!
Wohl ist es wahr, dass zum Beispiel Mode nie ganz ohne reizende Werbeauftritte auskommen wird. Soll sie auch nicht! Dennoch darf sie den Bogen des erträglichen nicht überspannen und vor lauter „Table-Dance“ den eigentlichen Sprung zur angebotenen Dienstleistung oder dem Produkt verpassen.
Wissenswert:
Bürger-Beschwerden, sowie Rügen von Sprechern gesellschaftlicher Gruppen wurden diesbezüglich verbucht. Teilweise mussten ganze Kampagnen zurückgezogen und neu überdacht werden. Das kostet die Werbeindustrie Zeit, Geld und Nerven, welche sich mit Sicherheit sinnvoller in neuen Projekten unterbringen ließen.
Getreu dem Motto: „Weniger ist oftmals mehr!“:
Saarländische Werbeagenturen wissen, was Verbraucher wirklich wollen. Drum ziehen sie Kunden natürlich an und führen sie dann gesittet aus!